Fertilitätsstörungen - MESA - TESE - ICSI - künstliche Befruchtung

Fruchtbarkeitsstörungen des Mannes

Fruchtbarkeitsstörungen des Mannes sind ein sehr häufiges Krankheitsbild, das wir in unserer Praxis behandeln. Männliche Fruchtbarkeitsstörungen können unterschiedlich ausgeprägt sein, von einer nur leichten Einschränkung der Zeugungsfähigkeit bis hin zu sehr schweren Störungen.

Die Ursachen von Fruchtbarkeitsstörungen können vielfältig sein, so z. B. Zustand nach Hodenhochstand (= Maldescensus testis = Kryptorchismus), Chemotherapie oder Strahlentherapie nach früherer Tumorbehandlung, Hodenkrampfader (= Varikozele), genetische Ursachen (z.B. Klinefelter-Syndrom oder bilaterale Samenleiteraplasie = CBAVD), Umwelteinflüsse (z.B. östrogenartige Substanzen), Medikamenteneinnahme u. a.

Bei etwa 10 % der betroffenen Männer finden sich überhaupt keine Spermien in der Samenflüssigkeit (=Ejakulat), was mit dem Fachbegriff Azoospermie beschrieben wird.
Dahinter verbergen sich zwei Formen einer Azoospermie, nämlich die obstruktive und die nicht-obstruktive Azoospermie.


gefärbte Spermien unter dem Mikroskop


Bei der obstruktiven Azoospermie besteht eine normale Spermienproduktion im Hoden (=Spermatogenese), wobei die Spermien jedoch aufgrund eines Samenwegsverschlusses nicht ins Ejakulat gelangen können. Der Samenwegsverschluß kann angeboren oder durch Entzündung oder Verletzung der Samenwege (z. B. bei einer Operation) verursacht sein.


Bei der nicht-obstruktiven Azoospermie liegt das Problem nicht an den Samenwegen, sondern im Hoden selbst; es liegt also ein "Spermienproduktionsproblem" des Hodens vor. Dies bedeutet jedoch nicht unbedingt, daß im Hoden keine Spermien gebildet werden. Vielmehr kann eine Spermienproduktion in reduziertem Ausmaß vorliegen, so daß im Hoden Spermien produziert werden, diese jedoch nicht über den Nebenhoden hinaus in die Samenflüssigkeit gelangen. In diesem Fall können
(je nach Art der Störung) bei ca. 60% der Fälle Spermien auf operativem Wege aus dem Hoden gewonnen und für eine künstliche Befruchtung (ICSI) verwandt werden. Die Ursache einer nicht-obstruktiven Azoospermie kann angeboren oder erworben sein (Leistenhoden in der Kindheit, Zustand nach Chemotherapie oder Bestrahlung wegen einer Tumorerkrankung u. a.).


Operative Techniken zur Spermienentnahme von Hoden und Nebenhoden

MESA / TESE
Entnahme von Nebenhodenflüssigkeit (MESA) oder von Hodengewebe (TESE) zum Versuch der Spermiengewinnung

MESA = mikrochirurgische epididymale Spermatozoenaspiration

TESE = Testikuläre Spermatozoenextraktion

ICSI = Intrazytoplasmatische Spermatozoeninjektion (= künstliche Befruchtungstechnik)

Diese Leistungen werden im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit mit reproduktionsmedizinischen Zentren in München angeboten. Auf diesem Gebiet arbeiten wir grundsätzlich mit allen Münchner IVF-Zentren (=Kinderwunschzentren) zusammen. Eine besonders intensive Zusammenarbeit besteht mit dem

Kinderwunsch Centrum München - Pasing

IVF-Zentrum München-Bogenhausen (ivf-muenchen.com)

ART-Zentrum München-Bogenhausen 

und dem

Kinderwunsch Centrum Chiemsee in Prien


Termine für MESA/TESE (mittwochs im IVF-Zentrum) nach Vereinbarung  über das Andrologie Centrum München:

Tel. 089-820 811 00


Kinderwunsch Centrum München - Pasing (Tel. 089-244144-67).
E-Mail: info(at)ivf-muenchen.de

Kinderwunsch Centrum Chiemsee - Prien (Tel. 08051 5050)
E-mail: info(at)kinderwunsch-chiemsee.de

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Medizinische Erläuterungen zum Problem der Azoospermie


Nicht-obstruktive Azoospermie

Wenn aufgrund einer Störung der Spermienproduktion keine Spermien in der Samenflüssigkeit (Ejakulat) erscheinen, nennt man diesen Zustand eine nicht-obstruktive Azoospermie.Dies muß aber nicht heißen, daß im Hoden überhaupt keine Spermien produziert werden. Es kann auch der Fall sein, daß im Hoden zwar Spermien gebildet werden, diese aber aufgrund zu geringer Menge und anderer Mechanismen nicht in der Samenflüssigkeit erscheinen.
Bei nicht-obstruktiver Azoospermie besteht die einzige Therapiechance in der Gewinnung von Hodenspermien (testikuläre Spermatozoen) durch eine Hodenbiopsie (TESE) für die intrazytoplasmatische Spermatozoeninjektion (ICSI).

Die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins von Hodenspermien trotz fehlendem Spermiennachweis im Ejakulat hängt von der zugrunde liegenden Störung ab und kann vom Arzt vor der Operation eingeschätzt werden. Je nach Art des Hodenschadens liegen die Chancen zur Gewinnung von Hodenspermien zwischen 10% und 80 % (durchschnittlich 60 %) - siehe auch Artikel aus "Andrologia".

 

Video: Mikro-TESE Andrologie Centrum Muenchen.de



Obstruktive Azoospermie

Wenn ein Verschluß der Samenwege zu einem Fehlen von Spermien im Ejakulat geführt hat, nennt man dies obstruktive Azoospermie. In diesem Fall werden sicher noch Spermien im Hoden gebildet, die meistens auch noch weiter bis in den Nebenhoden gelangen. So können bei obstruktiver Azoospermie Spermien immer vom Hoden durch eine einfache Hodenbiopsie (von einer Stelle) und meistens auch vom Nebenhoden durch eine mikrochirurgische Spermienaspiration (MESA) gewonnen werden. 


Literatur zu Fertilitätsstörungen und MESA/TESE


Mikro-TESE in AJA 2013


andrologia(1).jpg

CFTR-Diagnostik bei CBAVD - Andrologie 2012

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Peritubulaere Zellen und Infertilitaet.. Int J Androl 2012

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urologiainternationalis.jpg

Sperm Retrieval Procedures and Intracytoplasmatic Spermatozoa Injection with Epididymal and Testicular Sperms
Urologia internationalis 2/2003
Abstract

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andrologia3(1).jpg

Male factors determining the outcome of intracytoplasmatic sperm injection with epididymal and testicular spermatozoa.
Andrologia 35/2003
mesa.pdf
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uronews2(1).jpg

hodenbiopsie.pdf

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uronews1(1).jpg

 Mikro-TESE: Uro-News 2010

 

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uronews3(3).jpg

Mikro-TESE und Vorbehandlung vor TESE: Uro-News 2011


 

Refertilisierung und ICSI bei obstruktiver Azoospermie:

J. Reproduktionsmedizin/Endokrinologie 5/2010

Refertil./ICSI.pdf

 

Literatur zu nicht-obstruktiver Azoospermie und anderen Formen von Fertilitätsstörungen

humreproduction2010.pdf

 

endocrinology.2008.pdf

    

   


www.refertilisieren.de
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